Tunesien

Nicht nur Sand und Steine

Zu Fuß im Süden Tunesiens: Durch urtümliche Landschaften und schroffe Berge

 

Text und Fotos: Heidrun Lange

 

 

 

Im Schatten des Lehmhauses sitzen Männer in ihrem Burnus am Boden. Einer stützt den Arm auf einen Stock. Die Furchen in den Gesichtern zeugen von einem Leben unter der Sonne, draußen im Sand und von den alten Tagen. Als kein Asphalt die Wege ebnete, die Entfernungen in Wochen gemessen wurden und Wasser kostbarer war als Gold. Sie spielen Domino und notieren die Ergebnisse mit Kreide auf der Platte des niedrigen Tisches. Mit einer müden Handbewegung, als würden sie Fliegen verscheuchen, wedeln sie das Fotoobjektiv, das sich auf die Szene gerichtet hat, beiseite.

Sie wollen ihre Ruhe haben vor den neugierigen Blicken der Fremden, die in klimatisierten Jeeps von Oase zu Oase jagen, als gäbe es keinen neuen Morgen. Als dann doch der Verschluß klickt, resignieren sie, geben nach, so wie man einen Sandsturm erträgt mit Gleichmut und Schicksalsergebenheit.
         Seit es einen Flugplatz in Tozeur gibt und Hotels gebaut wurden, kommen die Fremden auch in den Süden Tunesiens, machen "Wüsten- Safaris" und besuchen die alten Dörfer. Zum Beispiel Tamerza oben in den Bergen, wo die untergehende Sonne die Felsen rot und purpur färbt und lange Schatten in den Schluchten liegen. Es kommt wieder Leben in die Oase, wo die Einwohner seit eh und je Datteln, Feigen, Granatäpfel und Gemüse ernten. Im Schatten gelber Felsabbrüche liegen versteinerte Schnecken und Muscheln. Im Frühling ist der steinige Boden von zarten, bunten Distelblüten übersät. Hier am Ende der Welt, wo vor tausenden Jahren das Meer tobte, tummeln sich Frösche am Fluß Khanga und Tameriskenbüsche "sprechen" bei Gefahr. Sie warnen sich gegenseitig und senden Duftstoffe aus, die gefrässige Ziegen abhalten, von den grünen Blättern zu fressen.
          "Die Wüste kennenlernen bedeutet, aus dem Auto steigen, zu Fuß gehen, warten und genau hinsehen", sagt Rudolf Hoffmann von TRH- Trekkingtours aus Mannheim. Er selbst benötigt keine Karte mit eingezeichneten Routen. Die gibt es gar nicht. Er und seine Reisebegleiter haben die Wanderwege im Kopf. Wanderer besuchen jahrhundertealte Wohnhöhlen der Berber im Dahar-Gebirge. Noch heute sind einige dieser Höhlen bewohnt, in denen es im Winter angenehm warm und im Sommer erfrischend kühl ist. Zum Schutz vor Hitze und Sandstürmen gruben die Bewohner einst wie mit dem Zirkel gezogene Löcher in das weiche Gestein, von denen seitlich Wohn-, Schlaf- und Vorratskammern abgehen. Und sie lassen die neugierigen Blicke der Fremden gewähren, die nach einer mehrstündigen Wanderung über den steinigen Bergrücken vor ihnen stehen.

            Ja, sie haben die Punier ertragen, die Römer, die die Tempelruinen in Karthago, El Djem und Dougga oben an der Küste hinterlassen haben, dann die Araber und die Osmanen und haben auch den Franzosen nachgegeben. Nun beugt man sich eben einer multinationalen Macht, dem Fremdenverkehr und dem Filmgeschäft. Begonnen hat der Filmboom zwischen Mittelmeer und Sahara mit "Der Englische Patient", dessen Handlung in Ägypten spielt. Doch die Schönheit der Wüste Tunesiens veranlasste Regisseur Anthony Minghella, den später mit mehreren Oscars ausgezeichneten Film 1995/96 bei Oung Jemel vor den Toren der Oasenstadt Tozeur aufzunehmen: Wo im Höhlendorf Matmata gedreht wurde, ist heute ein Restaurant mit Bar untergebracht - mitten in den Kulissen. Wer mag, kann gegen ein paar Dinar hier übernachten.

 

         Im Berberdorf Gourmessa kleben die Häuser wie Schwalbennester an den steilen Berghängen. Lange Zeit haben die Berber in der wüstenartigen Landschaft überlebt. Heute sind diese Wehrsiedlungen von ihren Bewohnern verlassen. Die Jüngeren wohnen an den neu erbauten Wohnsiedlungen am Fuß der Berge. Im Dünenausläufer des Grand Erg Oriental, der östlichen Sandwüste, die weit nach Algerien hinüberreicht, tauchen plötzlich zugewehte Ruinen der alten Oasensiedlung Zaafrane auf. Bis in die 60iger Jahre schaufelten die Bewohner mehrmals täglich den meterhohen Sand vor ihrer Tür beiseite. Heute dient das Dorf als begehrtes Fotomotiv und als Navigationshilfe.

          Morgens ziehen aus den umliegenden Oasen Bauern und Halbnomaden mit ihren Kamelkarawanen vorbei, um in Douz, einem klassischen Wüstendorf, Handel zu treiben. Und wenn sie abends in langen Reihen wieder nach Hause durch den Sand stapfen, dann ziehen sie hinein in die endlose Weite der Sahara. Wenn nur noch die Sterne und der Mond den Weg zeigen, dann sind die Lichtermeere der Städte wie eine Fata Morgana zum Greifen nahe. Für ungeübte Wanderer kann solch ein Ausflug zu einem gefährlichen Abenteuer werden.
          Man sollte nie ohne Führer in die Wüste gehen, rät Rudolf Hoffmann. Durch den verkrusteten Salzsee Chott el Djerid führt eine befestigte Straße von Kebili nach Tozeur schnurgerade auf die Berge des Atlasgebirges zu, und nimmt der Überquerung des Salzsees so ihre Bedrohung. Einst galt seine Überquerung als abenteuerliches Vorhaben, und diente als mysteriöse orientalische Kulisse in den Abenteuer- Romanen Karl May´s. Noch heute gibt die schlammige Masse so manches Fahrzeug nicht mehr her, das nun als Mahnmal aus der weißen Salzkruste herausragt.

 

Auskunft:

*TRH-Reisen*

Im Schnepfenflug 20

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Die ideale Erholung für alle fünf Sinne

Thalasso-Therapie in Tunesien hilft auch beim Abnehmen
Text und Fotos: Heidrun Lange

 

 

       

       Tunesien empfängt in etwa dreißig Zentren für Thalassotherapie jedes Jahr mehrere zehntausend Kurgäste und ist nach Frankreich, dem Ursprungsland, weltweit der zweitgrößte Thalasso-Anbieter. In modernen Wohlfühltempeln, von Sousse bis Hammamet, von Karthago bis Djerba, tanken Gäste neue Kraft. Die unmittelbare Meeresnähe ist Grundvoraussetzung für eine Original Thalassotherapie. Körper und Geist mit der Kraft des Meerwassers zu versöhnen, hat hier tausendjährige Tradition. Schon an der Stätte des alten Karthago erbauten Römer Quellentempel für die Gesundheit und Erholung. Der Ruf der zahlreichen Hamams im mittelalterlichen Tunis reichte weit über die Grenzen des Landes hinaus.
          Gurgelnd, schäumend und sprudelnd empfängt der große Whirlpool im Thalasso- Zentrum "Bio Azur" in Hammamet im Norden Tunesiens seine Gäste. Fontänen und Unterwasserdüsen halten das fast körperwarme Meereswasser in Bewegung. Eine Handvoll Kurgäste tastet sich durch die tosende Gischt. Die Beckenränder bieten wenig Halt und anfangs ist es nicht leicht, die Wirkung der Massagedüsen in Ruhe zu genießen.
"Alles ist dem Wasser entsprungen. Alles wird durch Wasser erhalten." Das ist der Grundsatz der Thalasso- Therapie. Die Spurenelemente und Mineralstoffe des erwärmten Meerwassers dringen durch die Poren in die Haut ein. Vom griechischen Wort für Meer stammt auch der Name Thalasso-Therapie. Erfunden hat sie Bonmardière, ein französischer Arzt, Ende des 19. Jahrhunderts.
           Dr. Behi Bouakez, seit neun Jahren Betreiber des Thalasso- Zentrums in Hammamet, hat große Pläne. Er will das auf Thermalbäder fixierte deutsche Kurpublikum zu Thalasso bekehren. Einiges spricht dafür, dass Dr. Bouakez seine Pläne erfolgreich umsetzen wird: Das Wasser wird 450 Meter vor der Küste aus mindestens sechs Metern Tiefe gepumpt und nicht unter zu großem Druck an Land befördert, damit die Mikroorganismen nicht getötet werden, die dem Körper zusammen mit den Salzen und Spurenelementen bei Gelenkschmerzen, Rheuma und Arthrose gut tun und Stressgeplagten helfen zu entspannen. Auch die Algen werden in der Umgebung angebaut und kommen ohne Umwege auf die Körper.
Thalasso erfahrene Gäste loben den spürbaren Erfolg der Anwendungen, die Sauberkeit des Zentrums und das Preis- Leistungsverhältnis. Der Mediziner sagt, um einen Effekt zu erzielen, werden mindestens sechs Kurtage mit warmen Algenpackungen und Wasserstrahlmassagen mit jeweils vier bis fünf Anwendungen unbedingt empfohlen. Sozusagen nebenbei wird die Haut glatt und zart, und in Kombination mit einer Diät verspricht Thalasso auch Hilfe beim Abnehmen. Im sonnendurchfluteten Ruheraum gibt es New-Age-Klänge aus dem Kopfhörer und die Luft ist angereichert mit betörenden Aromen. Eine Mischung aus Meeresdämpfen und Ölen, die man in einem beleuchteten Raum inhaliert, soll das zentrale Nervensystem anregen.
        Dr. Bouakez propagiert sein "Konzept der fünf Sinne". Den Geschmackssinn, so verspricht er, stimulieren renomierte Küchenchefs, die die Kurgäste in die wohlschmeckende Diatküche einführen.

Den Palästen der Altstadt nachempfunden ist das Hotel "The Residence Tunis". Heller Marmor, hohe Fenster, Bögen und Pfeiler, die Gassen bilden, Lobby und Halle flankieren und geleiten ins Thalasso-Zentrum.

          Wer Sprudelbäder und Massageduschen bereits kennt, könnte es zum Beispiel mit einer so genannten Affusionsdusche probieren: Man wird von warmem Meerwasser berieselt und gleichzeitig von einem Therapeuten massiert. Im Meerwasser- Pool wird nicht nur gebadet. Gegen den Wasserwiderstand anzukämpfen strafft und stärkt die Muskeln ohne die Gelenke zu strapazieren. Algenpackungen und -bäder entspannen die Haut, die dabei lernt, wieder Feuchtigkeit zu speichern. Dominiert im Bio Azur der medizinische Aspekt, bestimmt in den Thalasso-Zentren der Vier- und Fünf-Sterne-Hotels der Wellnessgedanke das Umfeld. In Yasmine Hammamet, dem neuesten, auf dem Reißbrett entstandenen Ferienkomplex Tunesiens mit 25 000 Hotelbetten, trägt das Hasdrubal Thalassa & Spa das Programm bereits im Namen. Das Kurzentrum erstreckt sich über 5 500 Quadratmeter. Die Behandlungsräume sind von Tageslicht durchflutet. Glas, Marmor, Säulen und Statuen schaffen ein luxuriöses Ambiente. Zum Konzept im Hasdrubal gehört, Thalasso-Anwendungen mit asiatischen Massagen zu kombinieren. Ein Highlight ist die Mandara Massage mit Jasminöl. Sie wird von zwei Personen ausgeführt und vereint Techniken des Shiatsu mit der Fußreflexzonenmassage. Entscheidet sich der Gast für eine Mandara-Kur, wird diese 50-minütige Entführung in eine andere Welt ergänzt durch Thalasso-Behandlungen und Blumenbäder und dauert vier, sechs oder neun Tage. Kaouther Boumiza, Leiterin der Zentren Hasdrubal Thalassa & Spa sucht nach neuen Behandlungen, um die Gäste zu verwöhnen. So schwört sie auf die Shiro Griva, eine Vollmassage des Kopfes, die verschiedene Reflextechniken in sich vereint und auf den Prinzipien der chinesischen Heilkunde basiert und bei Kopfschmerzen, Stress und Schlaflosigkeit wirksam ist. Ein typischer Thalasso- Tag fängt in allen Zentren mit dem obligatorischen Artzbesuch an, egal ob man sich entspannen oder kranke Glieder heilen lassen möchte oder zum Abnehmen kommt. Der Arzt oder die Ärztin legen dann pro Tag vier bis fünf Anwendungen fest, die jeweils 20 Minuten dauern. Zwischen den Behandlungen kann sich der Gast im Hamam oder in den Ruheräumen erholen. Da Hammamet in weniger als drei Flugstunden von Deutschland aus erreichbar ist, eignet sich die sonnige Mittelmeerküste auch für einen Kurzurlaub. Ausgedehnte Strandspaziergänge am Vormittag können ideal mit den Kuranwendungen nachmittags kombiniert werden. Das gesunde Reizklima am Meer, frische Luft und Bewegung im Freien gehören zum breiten Spektrum der Thalasso Therapie. Die mit Aerosolen angereicherte Luft in der Brandungszone dringt schon beim Spaziergang am Wasser tief in die Lunge ein, setzt bei Atemwegserkrankungen und bei Anfälligkeit gegen Erkältungen Heilungskräfte frei. In den Therapiezentren und Kurabteilungen werden zusätzliche Inhalationen mit den Aerosolen des Meeres angeboten. So ganz nebenbei kann man in Tunesien die beeindruckende Landschaft und 3000-jährige Kultur genießen. Da sind Sidi Bou Said, das berühmte, blau-weiße Künstlerdorf, Karthago, gegründet in phönizischer Zeit, und Tunis mit seiner quicklebendigen Medina.

Auskunft:
Fremdenverkehrsamt Tunesien, Goetheplatz 5, 60313 Frankfurt
Telefon: + 49 (0) 69 / 2 97 06 40 ,Fax: + 49 (0) 69 / 2 97 06 63
E-mail: FvaTunesien@aol.com
Internet: www.fva-tunesien.de

 

Anreise: Tunis Air fliegt von Berlin und allen größeren Städten nach Tunis. Flugzeit knapp drei Stunden. Von dort sind es zirka 60 Kilometer bis Hammamet.
Einreise: Reisepass, der noch mindestens drei Monate gültig sein muss. Bei einer Pauschalreise genügt der Personalausweis. Keine Impfungen.

 

Hotelempfehlungen:
Bio Azur Thalasso (Hotel Royal Azur 5*, 8050 Hammamet, Dr. Behi Bouakez
Telefon: +216/72 278 310, Fax: +216/72 279 990
E-mail.: belazurhotels@orangers.com.tn
Internet: www.orangers.com.tn

 

Thermes Marins de Carthage "The Rèsidence Tunis"
Telefon: + 216/71 910 101, Fax: + 216/71 910 144
E-mail: residence.tun@gnet.tn
Internet: www. theresidence-tunis.com

 

Hotel Hasdrubal Thalassa & Spa Yasmine Hammamet
Telefon: + 216 72 264 162, Fax: + 216 72 248 910
E-mail: asdrubal.thal@gnet.tn
Internet: www.hasdrubal-hotels.com

 

Thalasso-Zentren:
Das Bio Azur steht Gästen mehrerer Hotels offen. Vier- beziehungsweise sechstägige Anwendungen kosten bei Übernachtung im Hotel Royal Azur (mindestens fünf oder sieben Nächte) bei TUI 290 oder 415 Euro. Auch das Hasdrubal Thalassa & Spa kann von Tagesgästen genutzt werden. Hotelgäste können bei TUI vier- oder sechstägige Behandlungen für 320 beziehungsweise 480 Euro (in Verbindung mit fünf oder sieben Übernachtungen) buchen. Auch Fit Reisen oder Thomas Cook haben die Thalasso-Zentren im Programm.
Eine Thalasso-Broschüre mit der Beschreibung der Therapie, der Zentren und deren Behandlungen ist beim Fremdenverkehrsamt Tunesien erhältlich.

 

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Tunis- eine Stadt mit Vergangenheit

Die Schöne mit Charme

Tunis bietet mehr als nur einen Tagesausflug

Text und Fotos: Heidrun Lange

 

 

 

 

 

 

 

       Ganz Tunis scheint mal wieder auf der Avenue Habib Bourguiba zu flanieren. Junge Frauen, manche mit Kopftuch, schlendern eingehakt auf der Prachtallee und steuern kichernd die letzte freie Bank in einem Café an. Wer einen Stuhl ergattert hat, ist ins Gespräch vertieft oder zeigt stolz sein neues Handy herum. Sehen und gesehen werden gilt in der Drei-Millionen-Stadt wie überall sonst auf der Welt auch. Boutiquen, Restaurants, Cafés und Hotels pflastern die breite Allee, die von dem schlanken Uhrenturm ins Herz der ebenso selbstbewussten wie ehrwürdigen Metropole führt - also in die Medina, die ummauerte arabische Altstadt, und damit in das Labyrinth der Souks im Schatten der mächtigen Ez-Zitouna-Moschee. Rasch verliert man sich in dem Labyrinth aus verwinkelten Gassen, überwölbten Basaren und endlosen Seitentunneln.
        Hier brüllen sich die Teppichhändler gegenseitig nieder, hämmern in langer Reihe die Messing- und Silberschmiede um die Wette. Zwei Gassen weiter ist die Luft vom schweren Duft der Parfüme und Essenzen erfüllt. Schon folgt die Straße der Textilhändler, einen Steinwurf weiter werden Stand an Stand die traditionellen Filzkappen feilgeboten. Überall wird laut diskutiert und gefeilscht. In den Cafés sitzen scheinbar unbeeindruckt die Männer beim Tee oder an der Wasserpfeife.
         Aus der Nationalbibliothek strömen sportlich gekleidete Studenten. Regierungsbeamte im dunklen Anzug eilen zum nahe gelegenen Palast des Ministerpräsidenten. Frauen im orthodoxen Schleiergewand, laufen einträchtig neben jungen Mädchen im Minirock.

 

       Antike römische  Mosaike im Bardo Museum

      Tunis höchstens als Tagesausflug. So lautet die lange gehegte Urlauberphilosophie. Doch die Schöne bietet mit dem Bardo das wohl attraktivste Museum Nordafrikas. In der ehemaligen Residenz des Bey, findet man auf 4000 Quadratmetern weltweit die größte Sammlung antiker römischer Mosaike. Nicht weit entfernt sind die Ruinen des berühmten Karthago.
Über dem Golf von Tunis gelegenen Sidi Bou Said strahlt nahezu jeder Erker und jedes fein geschwungene Portal in den typischen Farben Weiß und Hellblau.
        Mehr denn je zieht das schon von Klee und Macke besuchte "Café des Nattes" Touristen magnetisch an, wobei die Kenner lieber ein Stück weiter über den Dorfplatz hinausgehen und in einer der Nischen des Café „Sidi Chabaane" Platz nehmen. Denn hier ist Sidi Bou Said, das traumhafte Aushängeschild, ein Balkon über dem Mittelmeer. Am schönsten ist es nach Sonnenuntergang, wenn es in den Gassen leer geworden ist. Wenn die Busse wieder zurück in die Badeorte am Mittelmeer gefahren sind. Dann, wenn das „Allahu akbar" vom Minarett nahe der Moschee schallt, ist heute wieder alles so wie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts
Ganz in der Nähe liegt der schwer bewachte Palast des tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, aber auch das, was vom legendären Karthago der Phönizier übrig geblieben ist.
         Nördlich des andalusisch geprägten Bergdorfes zeigt sich der Golf bei La Marsa und Gammarth so schön geschminkt an wie die Côte d'Azur. Feine Sandstrände und mit Palmen bestandene Küstenabschnitte wechseln sich ab, dazwischen als Farbtupfer immer wieder prunkvolle weiße Villen, vorzugsweise mit Blick aufs Mittelmeer.

 

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Informationen:
Fremdenverkehrsamt Tunesien
Bockenheimer Anlage 2
60322 Frankfurt
Tel: 069 13 38 35 0
Fax: 069 13 38 35 22
e-mail: fvatunesien@aol.com

Internet: www.tunesien.info

 

Anreise:

Tunis Air fliegt von allen deutschen Großstädten
nonstop nach Tunis.

Internet: www.tunisair.de Air

 

Einreise:

Bei einer Pauschalreise benötigen deutsche Staatsbürger einen mindestens noch drei Monate gültigen Personalausweis. Kinder benötigen den Kinderpersonalausweis oder den Kinderausweis jeweils mit Lichtbild, jeweils noch drei Monate gültig. Sie können auch im Reisepass der Eltern mit Lichtbild eingetragen sein

Bei einer Individualreise benötigen deutsche Staatsbürger einen mindestens noch drei Monate gültigen Reisepass. Kinder benötigen einen noch mindestens drei Monate gültigen Kinderausweis oder können im Reisepass der Eltern mit Lichtbild eingetragen sein.

Bei einer Pauschal- oder Individualreise bis zu vier Monaten (Langzeiturlaub) benötigen deutsche Staatsbürger jeweils Personal- und Reisepass mit einer Gültigkeit von sechs Monaten. Bei einem Aufenthalt über vier Monate wird ein Visum benötigt.

 

Hoteltipp:  Zwischen Tunis und Hammamet befindet sich ein 400 Hektar großer Olivenhain. Victoria Hassouana und Mann bieten den Gästen auf dem Anwesen Ksar Ezzit sieben Villen. Alle Häuser sind nach den  typischen Architekturstilen der   Regionen Tunesiens nachgebaut. Der Olivenhain wird nach ökologischen Maßstäben betrieben.

Tel.: +216 72 317 314

www.ksar-ezzit.com 

e-mail: info&ksar-ezzit.com

 

Reiseveranstalter:

Bei Thomas Cook kann man in der Nähe von Tunis gut wohnen. Der Reiseveranstalter hat verschiedene Hotels in Hammamet zur Auswahl.

Unter anderem: Das vier Sterne Hotel: Iberostar Chich Khan, Hammamet

www.thomascook.de